Moin,
du möchtest nur 10.000 Euro ausgeben, um einen älteren Caddy-Maxi zu kaufen, der aktuell bereits bis zu 10 Jahre alt sein darf mit bis 170.000 km und noch gut 10 Jahre halten soll. OK, interessant.
Meine Meinung dazu:
Ich habe mich bewusst FÜR einen Diesel entschieden, sogar bewusst für einen aus 2017 und nicht z.B. 2019 oder neuer.
Warum?
Trotz der etwas höheren Steuern (ich zahle 235 €/a) für meinen Caddy 4 2.0 TDi BMT mit 102 PS, und des politisch überteuerten Diesels komme ich rechnerisch mit dem Diesel schon finanziell besser weg wegen des merklich geringeren Verbrauchs.
Angst vor einer Steuererhöhung bei Bestandsfahrzeugen habe ich eher nicht, das würde zu viele Wähler vergretzen, das hatte man sich auch bisher nie all zu weit zurück geifend erlaubt. Deshalb ist mein Schummeldieselchen als 2017er ja auch günstiger als ein korrigierter WLP-Test-Diesel aus z.B, 2019 (270 € für den 102PS Diesel).
Mach dir doch einfach mal ne Excel Tabelle wie diese:

Meiner wird nicht über 8-10 tsd km im Jahr kommen, viel Kurzstrecke. Defakto kommt mich der Diesel nicht teurer und hinzu kommt, das ich öfter mal mit Anhänger fahre (analog wenn man öfter mal voll besetzt/beladen fährt) - da ist der 2.0 TDI im Vorteil vom Verbrauch und Fahrleistungen. Den TDI kannst du im Grunde bis 120 kmh extrem untertourig fahren - beim Benziner muss man mehr Drehzahl geben damit der ähnlich munter agiert.
Hinzu kam für mich das Steuerketten-Thema bei vielen TSI-Modellen (suchs mal auf Youtube
) und die bei mir positiven Erfahrungen mit dem 2.0 TDI aus dem Bauzeitraum im VW T6.
Solange es Landbevölkerung gibt und man mit bezahlbaren E-Autos im Winter keine Reichweiten von über 400 km sicher erreichen kann UND auch mal nen passablen Anhänger dran haben kann, wird es noch Diesel-Käufer geben. Wenn nicht in Deutschland, dann bei unseren Nachbarn. 
Ich bin sogar soweit gegangen, dass ich für meinen Caddy 4 sage, den fahre ich bis das der TÜV uns endgültig scheidet - danach gehen solche Autos eh nur noch zum Verwerter oder nach Afrika...
Bei den Erdgasmodellen hab ich von Problemen beim Tank gehört, Rost und Undichtigkeiten. Hinzu kam für mich das erheblich lichtere Tankstellen-Netz - daher wäre das für mich kein Thema.
Generell würde ich ein so altes Fahrzeug nur noch bei einem seriösen Händler kaufen, eben schon der Gewährleistung wegen und ggf. über eine 2-Jährige Gebrauchtwagen Garantie die was taugt nachdenken.
Mein 2017er Caddy 4 Kombi (5-Sitzer) 2.0 TDI BMT Trendline mit 135.000 km kam mich noch rund 12.500 € - nicht wenig, aber für mich noch OK zumal bei einem großen VW-Händler gekauft und nur 1 Vorbesitzer.
Zuvor hatte ich mir auch Benziner Caddy 4 angesehen und die waren bei mehr km meist teurer angeboten - aber irgendwie trau ich den Benzinern keine 300.000 km + X ohne größere Reparaturen zu. Zumal gerade die Benziner tendenziell öfter auf Kurzstrecke bewegt wurden sein werden (Milf-Bomber
).
Ich glaube auch kaum, dass dir einer deinen Caddy 3 oder 4 Benziner/CNG mit 16-20 Jahren und vermutlich dann mind. 250.000 km noch für viel Geld abkaufen wird. So ein Auto kauft man eher um es "zu Ende" zu nutzen, was bei guter Pflege ja doch etliche Jahre sein können.
Aber - bei aller Verachtung für den Caddy welche ich bis vor einigen Monaten hatte, hab ich mich komplett umdrehen lassen und finde den mittlerweile echt knorke. Hohe Zuladung, viel Platz und trotz Starrachse hinten, mMn. besserer Fahrkomfort auf schlechten Straßen wie z.B. im T4 oder T6 (besitze beide, erlaube mir daher das Urteil). Dazu immerhin bis 1,68 to Anhängelast. Respekt. 