Kaufberatung Caddy Jahreswagen

  • Hallo,



    ich habe mich hier angemeldet, da ich Beratungsbedarf zu einem Caddy- Kauf benötige.



    Ich fahre seit 2006 einen Caddy (Diesel; 110 PS), welchen ich damals aus Neuwagen gekauft habe.


    Nun nach 250 000 km, einem Hausbau und vielen Urlauben mit Kind und Kegel und bereits vielen Reparaturen und neuen großen Baustellen (neue Schweller und Kotflügel nötig etc.) und sicherlich bald kommenden Baustellen habe ich mich für eine Neuinvestition entschieden.


    Ein Neukauf wie damals kommt für mich aufgrund der weiterhin intensiven Nutzung als Transportfahrzeug und der damit verbundenen Abnutzungsspuren (ein Neuwagen ist viel zu schade für meine Umgang mit dem Auto) und den Kosten eines Neuwagens nicht in Frage.



    Deshalb habe ich mich (Stand heute) für den Kauf eines Jahreswagens oder eines jüngeren Gebrauchten entschieden.



    Meine Entscheidungsgrundlage ist, dass diese den größten Wertverlust schon hinter sich haben, jedoch bezüglich anstehender Reparaturen (Verschleiß) noch Zeit hat und ich nicht der erste bin der die erste Macke generiert, welche bekanntlich am meisten weh tut.



    Bei meiner Suche gibt es in etwa immer zwei Fälle.



    Fall 1:

    Jahreswagen mit wenigen ca. 10 000 bis 15 000 Km und einem sehr guten Zustand.


    Oder


    Fall 2:

    Wägen mit einem Alter von ca. 3 bis 4 Jahren, 40 000 bis 60 000 km, Zustand? (Unfallfrei wird nicht immer ausgewiesen).




    Ein „Zwischending“ 2 Jahre 30 000 km gibt es nicht, was sicherlich in der Natur der Sache liegt.




    Mein Jahreswagen, den ich aktuell im „Auge“ habe, liegt bei ca. 21.500 € und hat folgende Kenndaten.



    Caddy4; Erstzulassung 06. 2020; Diesel; Schalter; 75 kW; 9500 km; schwarz; Anhängerkupplung; Climatronic; Multi-Lenkrad Lederlenkrad; auto-Distanzregelung ACC; 6 Lautsprecher; Zustand ist gut.



    Vergleichbare Ausführungen mit 3-4 Jahren (40 000 – 60 000 km) kommen in etwa auf ca. 17.500 – 19.000 €).




    Meine Fragen:


    Ist das Angebot (21.500 €) aus eurer Sicht i.O.?


    In wieweit ist ein Kauf eines 3-4 Jahre alten Caddys gerade in Hinblick auf meine Nutzungsart und der Zukunftsfähigkeit des Caddy4 (siehe folgt) ggf. sinnvoller?


    In wieweit ist der Caddy4 unter Berücksichtigung das der von mir aufgeführte Jahreswagen eines der letzten Caddy4 ist bevor der neu Caddy5 heraus gekommen ist, in 10 - 15 Jahren noch zukunftsfähig?

    Zukunftsfähig bezüglich Verbrauch, Abgasnormen, Versicherung (Schadstoffklassen)?




    Grundsätzlich bin ich etwas überrascht, dass der Caddy bezüglich seines Neupreises und auch seiner Preise für gebrauchte aus meiner Sicht recht hochpreisig ist.


    Mein Caddy-life hat damals neu 18.000 € gekostet.


    Ich bin mir natürlich bewusst, dass nunmehr 15 Jahre vergangen sind und in den neuen Caddys mehr Features eingebaut sind und grundlegende Probleme wie z.B. immer feuchte Radkästen oder Lackschäden = Rostschäden durch falsche Türgriffe abgestellt worden sind. Ich find es jedoch immer noch recht viel Geld für einen „Lieferwagen“.


    „Lieferwagen“ ist ggf. etwas provokant (ich liebe meinen Caddy auch!!! –-- solange er nicht in die Werkstatt muss).




    Danke für eure Hilfe im Voraus.


    Gruß


    Chris_099

  • Schwierige Frage. Ich bin selbst absolut Diesel-Fan. Solange unser Strom zu über 65% aus fossilen Brennstoffen und Kernkraft kommt (aktuell in Gesamt-Deutschland) sehe ich Elektromobilität noch sehr kritisch. Und der Ausbau der Erneuerbaren und der Stromtrassen kommt nicht voran.

    Dennoch muss uns klar sein, dass die Bundesregierung vor allem dem Diesel und nur wenig später dem Benziner den Gar aus machen will.

    Heute einen Diesel zu kaufen (hab ich auch vor einem Jahr wieder gemacht), ist sicherlich grundsätzlich deshalb mit einem gewissen Risiko behaftet. Ich fürchte der Diesel wird tendenziell immer teurer im Unterhalt werden und in "Umweltzonen" nicht mehr nutzbar sein. Dies wird früher oder später auch für den Euro6-Diesel gelten.

    Nüchtern betrachtet wird das künftig den Wertverlust deutlich beschleunigen. Also eine gute "Geldanlage" sieht sicher anders aus. Dies in Hinblick auf die Frage nach "Zukunftsfähigkeit".

    Der Caddy4 ist sicher ein sehr ausgereiftes Auto, und ich beneide die jetzigen Caddy5-Käufer nicht um ihre Kinderkrankheiten, die sie mit diesen Autos offenbar erleben müssen (hörensagen aus anderen Foren). Die Probleme mit den Griffmulden und den Radkästen/Schweller sind aber schon seit dem Caddy3 Facelift behoben.


    Ich selbst hatte mich für einen 5 Jahre alten Caddy entschieden, der sehr deutlich unter der Hälfte des Neupreises lag.

    "Unfallfrei" ausgewießen sollte Voraussetzung sein, da der Caddy fast vollständig galvanisch verzinkt ist, und überlackierte Schäden meist üble Langzeitfolgen haben.


    Ach ja: Dein bisheriger hat vor 15 Jahren 18.000,- Euro gekostet, jetzt rechne mal die Inflationsrate dazu.... Soo Irre sind die Preise dann gar nicht.

    Liebe Grüße

    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    vielen Dank für die schnelle und differenzierte Antwort.


    Bezüglich der 18.000 € und der Inflation hast du natürlich recht.

    Mein Gefühl der hohen Preise basiert auf den gleichen Denkfehler dass man lange Preise noch in DM "umgerechnet" hat.


    Gruß

    Chris_099

  • Es wird günstiger in Deinen "alten" Caddy zu investieren als einen neueren zu kaufen.

    Naja, nach 250.000 Km stellt sich schon die Frage nach einem Wechsel. Es geht halt auch um Zuverlässigkeit, also auf das Auto zählen können.

    Wer viel selbst machen kann, kann durchaus auch damit glücklich sein. Wer aber in die Werkstatt muss sieht das halt vielleicht anders. So bei 300.000 Km sind meist auch die Motoren wirklich fertig und bedürfen einer Generalüberholung.

    Liebe Grüße

    Wolfgang

  • Wir reden hier vom Diesel, bei 300 Tkm eine Generalüberholung ? Mein 1.6 TDI hat knapp 267 Tkm runter, z.B. liegt der Ölverbrauch innerhalb von 30 Tkm bei 0.....

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