Der VW Caddy ist für mich zumindest nicht das Fahrzeug, in das ich mich persönlich, rein Autotechnisch, verlieben würde. Selbst als Familienauto stand zuvor noch lange Zeit der Skoda Octavia auf meiner Liste. Aber wenn man vor hat, in einem Auto Kinder zu transportieren, dann rücken so ein paar Details und Kriterien in den Vordergrund, welche früher nie eine Rolle gespielt hatten.
Schiebetüren an sich machen sich mit Kinder sehr bezahlt und schonen Nerven, beim Öffnen der Türen. Kombiniert mit der höheren Sitzposition und dem hohem Innenraum, wird das Anschnallen der Kinder in Kindersitze bzw., Babyschalen extrem einfach. Kein Vergleich zu einer normalen Tü, die sich nur begrenzt öffnen. Wenn dann noch der Einstieg niedrig ist und man selbst groß, dann macht man so einiges an Verrenkungen mit um das Kind korrekt anzuschnallen. Was beim VW Caddy noch angenehm und leicht ist, wird ansonsten zu einer regelrechten Quälerei und nicht selten zur Nervensache, was sich oft genug dann auch auf den Nachwuchs überträgt und für die weitere Fahrt nicht sonderlich förderlich ist.
Alternativ hatte ich auch mal den Dacia Dokker und Citroen Berlingo ins Auge gefasst. Preislich interessant und gerade die Aussstattungsvielfalt beim Berlingo haben mich auch interessiert, aber dank Importmodell und einer doch recht guten VW-Verarbeitung, wurde es am Ende doch der VW Caddy.
Ein hoher Kofferraum ist als Familienauto auch ein Segen, denn so kann man unkompliziert den kompletten Kinderwagen hineinpacken, ohne ihn erst zusammenfalten oder irgendwelche Räde demontieren zu müssen. Überhaupt ist die große Heckklappe am Kofferraum bei Regen und Sonne zum unterstellen durchaus nützlich und auch rückenschonend.
Sicher, der VW Caddy hat viel Hartplastik verbaut, aber mit essenden und trinkenden Kindern, Regenwetter und dreckigen Matschsachen, Strandurlaub und überall Sand usw., da ist diese Nutzfahrzeugeinrichtung doch schon sehr praktisch.
Der VW-Caddy hat trotz Bodenfächer, i.d.R. für alle Kindersitze und Babyschalen mit Standfuß eine Betriebserlaubnis. Interessant für den Versicherungsfall und wenn einem das Leben seiner Kinder etwas wert ist. ISOFIX gibt es nur auf den äußeren Sitzen, aber die sind mit Platstikschienen offen und sehr leicht zugänglich. In der Mitte wäre es evtl. auch gut, aber so lässt sich dort zur Not auch ein Kindersitz mit dem Sicherheitsgurte/Dreipunktgurt befestigen.
Der mittlere Sitz ist ein vollwertiger Sitz und so kann dort auch ein Erwachsener mitfahren, auch wenn auf den äußeren Sitzen, opulente Kindersitze verbaut sind. Ein wichtiges Kriterium, weshalb es am Ende nicht der Skoda Octavia wurden, denn diesen vollwertigen Sitzplatz und Sitzraum, konnte dieser dort nicht bieten. Wenn man hinten zwei kleine Kinder hat, macht ein Erwachsener dort sehr viel Sinn beim Mitfahren.
Sicher sind auch der VW Sharan, SEAT Alhambra oder gar der Bully einen Blick wert, nur ist dies halt auch eine komplett andere Preisregion und der Preis ist gerade bei "normalen" Familien schon ein gewichtiges Argument.
Wie sehen eure Erfahrungen mit dem VW Caddy als Familienauto aus? Was hat euch dazu bewegt gerade auf den VW Caddy zu setzen und nicht auf ein anderes Modell?