Tempo 130 auf Autobahnen - Ja oder Nein?

    • Offizieller Beitrag

    Soll es ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen geben? 10

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    Für Autofahrer gehört das Tempolimit auf deutschen Autobahnen zu einem der emotional gerührtesten Diskursen. in ganz Europa gibt es überall ein Tempolimit auf den Autobahnen von ca. 120 bis 130 km/h, außer auf deutschen Autobahnen. Zumindest fast, denn in Wirklichkeit sind deutsche Autobahnen doch schon umfänglich temporeguliert und mit 130 km/h als Richtgeschwindigkeit steht zumindest juristisch eine Höchstgeschwindigkeit fest, die jeder im Hinterkopf behalten sollte, der diese Geschwindigkeit auf deutschen Autobahnen überschreitet.


    Bei der Debatte um die Höchstgeschwindigkeit werden von beiden Seiten Fakten hervorgebracht die oft mit Vorsicht zu genießen und nicht immer nachvollziehbar sind. Mir persönlich fällt nur auf, dass das Fahren auf Autobahnen im Ausland oft einfach entspannter ist. Ob es am Tempolimit liegt?


    Wie seht ihr diese Diskussion und aktuell ja wieder aufkeimende Debatte in der Politik und Gesellschaft?

  • Joaquin

    Hat den Titel des Themas von „Tempo 130 auf Autobahnen Ja oder Nein?“ zu „Tempo 130 auf Autobahnen - Ja oder Nein?“ geändert.
  • Hallo

    auf keinen Fall. Denen es zu schnell geht, die sollten sich weiter schön rechts halten und nicht auf der mittleren Spur rum schleichen.

    Oder sie haben im besten Fall nicht auf der Autobahn verloren.


    Gruß

    Andy

    VCDS ORIGINAL vorhanden

  • Als Österreicher meine Meinung dazu: Ich würde Tempo 130 befürworten. Bei uns in Tirol gilt fast überall Tempo 100 (Luftschutzgesetz), das ist mir auch zu langsam, aber 130 finde ich ok (effektiv fährt dann eh jeder 140...)

    Mir geht es wie Joaquin, ich finde das fahren bei uns (und in Frankreich, Italien, Schweiz...) wesentlich entspannter als in Deutschland, dort kommt es mir immer irgendwie "aggresiv" vor...

    Einmal editiert, zuletzt von Dax ()

  • Moin,


    hmm, ich möchte schon gerne, wenn ich will ... mittlerweile zwar deutlich seltener als früher, aber manchmal kommt das "Tiefflug-Gen" schon noch durch.

    Früher, in den '80ern, war mir in NL angesichts des damals gültigen allgemeinen Tempo 100 schon im R4 (der immerhin wahnsinnige 115 km/h konnte) schon zum Einschlafen zumute, einfach wegen der Eintönigkeit des Fahrens.


    In den letzten Wochen war ich mehrfach mit einem kleinen Tourneo Courier (ja, ich weiß, hier ist das Caddy-Forum) auf Langstrecke unterwegs, und das 3Zylinder-Möppelchen möchte einfach nicht wirklich schneller als 120 fahren, außer man schaltet mindestens 2 Gänge zurück und tritt ihn. Doch auch so komme ich auf einen Durchschnitt von fast 100 km/h.

    Aber ich habe immerhin die Freiheit, auch mal auf die vollen möglichen 160 hoch zu gehen - obwohl die meisten Streckenabschnitte zwischen Essen und Ulm sowieso auf 120 oder 130 limitiert sind, auch wenn irgendwer letztens gesagt hat, daß auf über 50% der Autobahnkilometer keine Geschwindigkeitsbegrenzung angeordnet ist.


    Doch wenn ich dann auf jeder dieser 500km-Touren mindestens 10 andere Autofahrer finde, die auf der mittleren Spur konstant maximal 100 fahren, obwohl die rechte Spur deutlich länger als 300 Meter frei (ja, Sonntags fahren zwar kaum LKW, aber die Asphaltbakterien müssen sich schließlich auch mal vom Werktags-Streß erholen) ist, ich also mit 120 praktisch einen Kreis herum fahren kann, und ich auf der anderen Seite von vielleicht ebenfalls 10 Autos mit wesentlich höherer Geschwindigkeit überholt werde, dann sehe ich eigentlich diese "Bewußt(?)-Nicht-Spurwechsler" als die größere Gefahr an als diejenigen, die ihre Tiefflug-Fähigkeiten hoffentlich nicht überschätzen. Der beste Kommentar dazu war: "ich zahle genauso Kfz-Steuer wie jeder andere, also darf ich auch da fahren wo ich will."


    Im Zuge der "Deutschen Belehrungsmentalität" sehe ich dann beim generellen Tempolimit einfach das gnadenlose, vielleicht sogar mutwillige Ausbremsen der "Gesetzlosen", noch mehr als jetzt, da nur die Schadenfreude "wenn du meinst, du kannst es bezahlen, dann rase doch" zu Tage tritt.

    Gruß

    MiKo

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    03/18-........ Caddy SA weiß 2.0TDI 110kW - 180Tkm

    06/99-03/18 T4 Caravelle schwarz AHY+ 2.5TDI, 110/132kW - 535Tkm
    05/95-07/99 Chrysler Voyager SE schwarz 2.5TD 85kW - 120Tkm

    05/92-05/95 Passat Variant schwarz 1.8 66kW - 100Tkm
    09/89-05/92 Kadett E Caravan rot 1.6 55kW - 110Tkm

    07/84-09/89 R4 TL rot 839ccm 29PS - 100Tkm
    02/82-07/84 '77er R4 grün 839ccm 34PS
    02/80-02/82 '72er Spar-Käfer (6V) weiß 1200ccm 34PS

  • die 150km/h würden denk ich reichen

    keine ahnung wiso immer auf den 120 rumgeritten wird .

    ja man merkt das es in anderen ländern endspannter zugeht . liegt aber auch viel an der mentalität der leute die drinnen sitzen .

    in DE ist es im einzugsgebiet der Ballungszentren ein graus wie der Verkehr sich sammt seinen Fahrern verhält .

    in ländlicheren regionen ist es da ganz anders .


    problem ist aktuell das es keine nachweise gibt was sich ändern würde .

    unfälle passieren egal bei welcher geschwindigkeit .

    einzig der bürger wird noch mehr beschnitten und es ist noch leichter ihm

    strafen aufzuerlegen.

    mom wird aus allen durch die regelwut eine gesetzeslage erschaffen die einen eigentlich zu denken geben sollte .

    • Offizieller Beitrag

    Es ist halt recht schwer, alte Gewohnheiten loszuwerden. Da hat so jedes Land seine "Traditionen" und Gewohnheiten, wie z.B. die USA mit ihrem Waffengesetzen, Spanien mit dem Stierkampf oder die Stopfleber in Frankreich. Für viele ist dies dann auch mit dem Begriff Freiheit verbunden und ein Verbot mit der Beschneidung derselben.


    Der sich nun andeutende Wandel in Deutschland ist daher etwas, was mit dem einhergehenden Generationenwechsel zu erklären ist. Die nun aufkommende Generation hat ein anderes Verständnis von Freiheit, Umwelt usw. Auch haben sich längst dieFrauen im Straßenverkehr emanzipiert und wirken da verstärkt auf verkehrstechnische Entscheidungen mit ein. Da viele heutzutage auch im Ausland unterwegs sind, können sich viele auch anhand realer Fahrsituationen ein relativ gutes Bild davon machen ob Geschwindigkeitsbegrenzungen ihnen Vor- oder Nachteile bringen. Dies sind sicherlich auch Punkte, welche den ADAC dazu gebracht haben, entsprechend ihres heutigen Kundenstammes, ihre bisherige Position zurück zu nehmen.


    Gewundert hat mich nur, dass der Bundesrat dem Tempolimit nicht zugestimmt, auch weil dort gesagt wurde ein solcher würde keinen Vorteil für die Umwelt darstellen. Nicht all zu viel später brachte das Umwelt Bundesamt eine Studie heraus, wo eben doch der umwelttechnische Vorteil von Tempolimits dargelegt wurde mit einer ebensolchen Empfehlung: https://www.umweltbundesamt.de…maschutz-durch-tempolimit . Schon etwas suspekt, wie und unter welchen Behauptungen eine solche Entscheidungen vorgenommen wurde, obwohl die Fakten den zuständigen Ministerien schon lange zur verfügung stehen dürften.


    Wie oben schon von MiKO beschrieben ist aber vor allem auch das Fahrverhalten von so vielen doch recht egoistisch und da ist ein Tempolimit sicherlich das geringste Problem im Straßenverkehr.

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